Nachlese zur Poetenwanderung vom 01.08.2018

PROJEKTION: Los ging´s am Touristenbüro in Maikammer. Wir, Barbara, ich und eine illustre Runde von frohgelaunten Wandergefährten hörten eine Stimme: "Der Wetterpatron meint es gut mit euch. Meidet bei der Sonne und der Hitze die Weinberge. Brechet auf und fahrt in den Wald zur Grillhütte bei Sankt Martin. Stellt eure Autos ab und harret der Dinge. Die Bäume und die wunderbare Barbara weisen euch den Weg." Und so geschah es. Von der Grillhütte aus folgten wir Barbara und erreichten nach einigen Gehminuten unseren ersten Halt. Ein großer Holztisch mit schattigen Bänken unter hohen Bäumen erwartete uns.

KENNENLERNEN: Handsignierte Becher, gefüllt mit gekühltem hiesigen Wein wurden gereicht. Die ersten Auszüge aus meinem Roman "Das Buch von T(H)ale" wurden gelesen. Frank und frei, die Abfolge der Kapitel entschieden Umgebung und Gefühl. Der Beginn eines geselligen und unterhaltsamen Tages.

LEBENSFREUDE: Weiter ging es auf verschlungenen Pfaden, vorbei an den Auerochsen, vorbei an naturbelassenen Revieren. Immer wieder angereichert mit wissenswerten Informationen hierzu von Barbara. 

BLAU: Am Ursprung einer kleinen Quelle mit einem Bachlauf dann das nächste Kapitel. Vorgetragen im Duett, quasi Otter und Eule. Das klare Wasser erquickte Leser wie Zuhörer gleichermaßen. Hören, Sehen. Die Augen aller wurden blau.

END/TFÜHRUNG: Beim nächsten Halt die zweite Weinprobe. Der Geist wurde wacher, die Sinne geschärft und die Gespräche wurden intensiver, teilweise gesellschaftskritisch und sogar politisch. Das war die Zeit, Randolf zu präsentieren, und mit ihm einzelne Elemente eines Thrillers aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Doch es gab keinen Grund für das Schwarzsehen. Alle Beteiligten hatten bereits das Ja zum Leben intus. Ob es ein Verdienst des Geist des Weines war, oder ob es an meiner Vortragsart lag? Egal! Frohen Mutes und mit genügend positiven Energien angereichert, wanderten wir sicheren Trittes und Schrittes weiter. Mhingo, der Luchs, war mit uns!

STURM: Angekommen auf einer Anhöhe erwartete uns, passend zum Buch, ein weiteres Naturschauspiel. Dunkle Wolken drangen von Westen heran. Donner und Grollen eines Gewitters kündigten sich an. Schon wollte der Sturm losschlagen. Doch halt! Gegenwind kam auf. Die Bäume mit ihren grünen Schutzarmen begannen sich gegen das Unwetter zu erheben. Eine Leichtigkeit machte sich breit. Wir vernahmen die Gesänge T(H)ales, voller Freude, Freiheit und Frieden. Die dunklen Wolken trieben auseinander, zogen vorbei. Zurück blieb leichter Regen, dessen klare Tropfen uns eine wohltuende, segensreiche Abkühlung schenkten.

LEBENSGEISTER: Ein leichter Abstieg zum Haus an den Fichten. Einkehr bei hervorragendem Essen (u.a. frische Forelle) und Trinken. Genuss im Freien bei abgekühlter, frischer Luft. Und danach, quasi als Dessert, einige Kostproben aus dem Roman. Fourral, die Regenbogenforelle, hatte ihren Auftritt. Wen wundert`s!

FLIEGEN: Tja, irgendwann war dieser herrliche Wandertag dann doch zu Ende. Zum Schluss nochmals ein Duett von Otter und Eule. Und dann flog man/frau auseinander, und los, auf ein frohes Wiedersehen und mit einem "Alles Liebe und Gute" füreinander. Keiner fühlte sich allein.

Ein herzliches Dankeschön an alle Gefährten und Mitwanderer. Und an die wunderbare "Balbala", die uns sicher mit Herz und Humor führte, bei der Auswahl der "LeSeh"-Orte ein zauberhaftes Gespür hatte und obendrein eine Bereicherung meiner Lesestücke war. Ich sag nur "Otter und Eule"!

Freude, Freiheit, Frieden. Yalla, yalla.

Heute ist nicht alller Tage, ich komm wieder, keine Frage.

CU, euer Thomas.

 

 

Fotos und Text: Thomas Helgerth